Einmal das Dröhnen der Turbine aus nächster Nähe hören oder darüber staunen, welche Unmengen an Treibgut die Rechenanlage aus derm Fluss fischt: der erste Tag der Schweizer Wasserkraft bot den Schweizerinnen und Schweizern die Gelegenheit, hinter die Kulissen eines Wasserkraftwerks zu blicken. Etwa 4'500 Menschen besuchten die sechs geöffneten Kraftwerke der Alpiq: die Staumauer Grande Dixence (VS), die Staumauer Emosson in Kombination mit dem Pumpspeicherkraftwerk Nant-de-Drance (VS), das Pumpspeicherkraftwerk der Forces Motrices Hongrin-Léman (FMHL) in Veytaux (VD), das Flusskraftwerk Gösgen (SO), das Kleinwasserkraftwerk in Murkart (TG) sowie das Speicherkraftwerk Airolo, das vom Wasser des Lucendro-Stausees im Gotthardgebiet (TI) gespiesen wird.
Tolles Rahmenprogramm für Gross und Klein Die Besucher haben sich bei Führungen oder auf Lehrpfaden von der wirtschaftlichen, ökologischen und typisch schweizerischen Stromproduktion aus Wasser überzeugt und an Modellen nachgespielt. Zur Stärkung für zwischendurch gab es ganz nach der Tradition des jeweiligen Landesteils Wurst und Brot in der Deutschschweiz, ein Verre d'amitié in der Romandie und köstlichen Risotto im Tessin. Musikdarbietungen, Wettbewerbe mit attraktiven Preisen und weitere Attraktionen sorgten für Unterhaltung von Gross und Klein.
Spektakel am Genfer See
Besondere Aufmerksamkeit erregte das Pumpspeicherkraftwerk Veytaux bei Montreux. Dort führte ein Test des Schiebers zur Entleerung des Stausees Hongrin oberhalb von Montreux: ein aussergewöhnliches Spektakel. Während einer Viertelstunde entluden sich rund 20'000 Liter Wasser pro Sekunde in Form einer gewaltigen, horizontalen Fontäne 350 Meter weit in den Genfersee hinein. Die 200'000 PS starke Wasserfontäne liess sogar das majestätische Schloss Chillon hinter einem weissen Vorhang verschwinden.
Der erste Tag der Wasserkraft war also ein voller Erfolg und wird bei Besuchern und Organisatoren gleichermassen in positiver Erinnerung bleiben