«Origination kann man gar nicht definieren. Dafür ist zu Vieles möglich. Was wir auf jeden Fall nicht machen, sind Spekulationen – solche macht der Handel, – und den reinen Verkauf von Strom», erklärt Nik. Für ihn sind Kunden eher komplementäre Partner. «Wir Stromakteure haben oft verschiedene Bedingungen zu meistern, die sich gegenseitig ergänzen oder aufheben.» Um im Bereich Origination erfolgreich zu sein, braucht es ein grosses und vertrauensvolles Netzwerk innerhalb der Strombranche, Fachwissen um die Marktentwicklungen und Bepreisungsmodelle sowie eine reibungslose Zusammenarbeit mit dem Trading- und dem Sales-Team. «Dennoch ist das kein Erfolgsgarant», sagt Nik und erklärt: «Hauptargument ist letzten Endes der Preis. Mir gegenüber sitzt jemand, der dieselben Ziele hat wie ich und seinen PnL steigern will.»
In den kommenden Jahren werden wir uns auf PPA fokussieren – Power Purchase Agreements, – und mit solchen den Strom von Wind- und PV-Anlagen abnehmen und vermarkten. Zum einen liegt hier aufgrund des politisch forcierten Zubaus erneuerbarer Energien sehr viel Potenzial, zum anderen ist es aber auch notwendig geworden. Der Wandel des Energiesystems veränderte die Eigentümerstruktur von Anlagen. Eigentümer sind keine Energieunternehmer mehr, sondern Investoren, die darauf angewiesen sind, dass jemand die Risiken für ihren produzierten Strom übernimmt. Solche Anlagenbetreiber haben keine Trading-Infrastruktur und können den Strom gar nicht selbst vermarkten. Wir bieten ihnen einen Festpreis für den produzierten Strom und versuchen ihn möglichst gewinnbringend auf dem Markt weiterzuverkaufen.