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OKDie Wasserkraft steht vor grossen Herausforderungen und wird im Rahmen der Energiestrategie 2050 der Schweiz eine zentrale Rolle spielen. Um die Anforderungen einer sich wandelnden Energiewelt zu erfüllen, muss sich die Industrie insbesondere auf dem Gebiet der Digitalisierung innovativ zeigen. Zur Bewältigung dieser gemeinsamen Herausforderungen haben sich FMV, HYDRO Exploitation und Alpiq zur Zusammenarbeit mit der Hochschule für Ingenieurwissenschaften (HEI) der HES-SO Valais-Wallis entschieden, die bereits seit mehreren Jahren Projekte auf dem Gebiet der Wasserkraft entwickelt. Im Zuge dieser Partnerschaft wird das «Hydro Alps Lab» für anwendungsorientierte Forschung und Entwicklung gegründet, das langfristig 10 Personen beschäftigen wird. Dieses Labor wird von allen Partnern und der HEI zu gleichen Teilen finanziert werden. Für die Projekte werden Drittmittel (BFE, Horizon 2020, Horizon Europe, SNF, Innosuisse usw.) hinzukommen. Die Vereinbarung gilt für 5 Jahre und stellt für die Partner eine finanzielle Mindestverpflichtung von 2 Millionen Franken dar.
Das Labor hat sich die Entwicklung einer nachhaltigen und modernen Energieerzeugung aus Wasserkraft zum Ziel gesetzt. Als Ansätze werden innovative Arbeiten im Bereich der angewandten Forschung und Entwicklung (aF&E) sowie der Aufbau gemeinsamer Kompetenzen auf dem Gebiet der Wasserkraft dienen. Die Ergebnisse dieser Arbeiten werden in die Ausbildung einfliessen, damit diese den Bedürfnissen der Industrie gerecht wird. «Die Studierenden werden sich mit den praktischen Fragestellungen der Industriepartner auseinandersetzen und sich dabei die Ergebnisse der Forschungsprojekte des Labs zu Nutze machen. Dank dieses Praxisbezugs wird sich ihre Beschäftigungsfähigkeit verbessern. Gleichzeitig werden der Industrie qualifizierte Arbeitskräfte bereitgestellt», hält François Seppey, Direktor der HES-SO Valais-Wallis, fest.
In einer ersten Phase liegt das Schwergewicht auf Projekten im Bereich Überwachung und Optimierung der Produktion in Speicher- und Laufwasserkraftwerken in den Alpen. Die Zusammenarbeit konzentriert sich auf folgende Themen:
Condition Monitoring und Analyse der Abnutzung verschiedener Komponenten von Kraftwerken im Hinblick auf die Planung der Unterhaltsarbeiten
Numerische Simulation zur Optimierung der Betriebsarten der hydraulischen Maschinen
Digitalisierung und Integration von Machine Learning-Tools zur Verbesserung der Leistung der Kraftwerke
Das Forschungslabor wird von einem FH-Dozenten geleitet, der an den verschiedenen Standorten der Partner auf die Unterstützung von «Lab Leadern» zählen kann, deren Aufgabe es sein wird, den Austausch zwischen den Mitarbeitenden des Labors und den Industriepartnern bei der Durchführung von Projekten zu erleichtern. Ein Führungsausschuss, der sich aus Entscheidungsträgern von HYDRO Exploitation, FMV, Alpiq und der HEI zusammensetzt, wird für die Definition der Strategie und die Auswahl der Projekte verantwortlich sein sowie die fachgerechte Ausführung dieser Projekte sicherstellen.
Für Roberto Schmidt, Vorsteher des Departements für Finanzen und Energie, steht diese Partnerschaft im Einklang mit der Energiestrategie des Kantons Wallis, insbesondere aufgrund der Bedeutung der Wasserkraft für die Wertschöpfung im Wallis.