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Kraftwerke Hinterrhein steigern Effizienz mit moderner Technologie

Bis zum Jahr 2017 erneuert die Kraftwerke Hinterrhein AG den Wasserkraftkomplex im Kanton Graubünden. Moderne Maschinentechnik sowie sanierten Druckleitungen und Stauseen erhöhen die Energieeffizienz um rund drei Prozent.

Nach über 45 Jahren Betrieb ist die technische Lebensdauer vieler Anlageteile der Speicheranlage der Kraftwerke Hinterrhein AG (KHR) erreicht. Die grösste Wasserkraftanlage im Kanton Graubünden wird im Rahmen einer Grossrevision erneuert. KHR stattet die drei Kraftwerkszentralen mit moderner Technologie aus, führt eine Grossrevision an den Maschinengruppen durch, ersetzt Generator-Statoren und Turbinen-Laufräder und steigert damit die Effizienz. Die Instandsetzung der Stauseen und Ausgleichsbecken sowie die Erneuerung von Druckleitungen, Panzerungen und Abschlussorganen tragen ebenfalls zur höheren Effizienz bei. Die Kraftwerke Hinterrhein AG erwarten eine Effizienzsteigerung um rund drei Prozent oder eine Mehrproduktion von rund 40 GWh pro Jahr.

Die zwischen 1956 und 1963 erstellte Anlage erzeugt mit einer installierten Leistung von insgesamt 650 MW pro Jahr durchschnittlich 1'410 GWh Strom. Um die Betriebssicherheit und die Wirtschaftlichkeit bis zum Ablauf der Konzession im Jahr 2042 gewährleisten zu können, hat sich KHR für eine Gesamterneuerung entschieden. In den Jahren 2011 bis 2017 wird das Unternehmen dafür rund 275 Millionen CHF investieren.

Erneuerung aus einem Guss

Die Erneuerung ist von der Grössenordnung her mit dem Bau des Wasserkraftwerkskomplexes in den Fünfzigerjahren vergleichbar. Die Sanierung von Schächten und Bauten sowie der hydraulischen und elektrischen Ausrüstung über alle drei Kraftwerksstufen wird "aus einem Guss" durchgeführt. Der Grossteil der Arbeiten findet aufgrund der Wasserverhältnisse im Winter statt. Um die Auswirkungen für Umwelt und Bevölkerung zu minimieren, wird das Projekt von einem Umweltmonitoring begleitet.

Stauseen erstmals entleert

Um alle Arbeiten ausführen zu können, entleerte KHR im Winter 2012/2013 erstmals in ihrer Geschichte die Stauseen Valle di Lei, Sufers und die dazugehörenden Ausgleichsbecken Bärenburg, Ferrera und Preda. Die Entleerung der künstlichen Seen hat KHR gemeinsam mit den kantonalen Ämtern, dem Fischereiverband sowie Umweltorganisationen geplant. Nach Abschluss aller Arbeiten werden die Fischbestände durch gezielte Massnahmen wieder aufgebaut.

An der Kraftwerke Hinterrhein AG sind beteiligt: Edison SpA mit 20 Prozent, die Stadt Zürich und die Axpo Power AG mit je 19,5 Prozent, der Kanton Graubünden mit 12 Prozent, Alpiq mit 9,28 Prozent, BKW mit 7,72 Prozent, Repower mit 6,5 Prozent, die Verleihungsgemeinden mit 3 Prozent und die IWB mit 2,5 Prozent.

Quelle: Webseite der Kraftwerke Hinterrhein AG, www.khr.ch