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Hitzesommer 2015: eine Herausforderung für die Wasserkraftanlagen in den Alpen

2015 brachte uns den zweitwärmsten Sommer seit Messbeginn 1864. Die Hitze hatte entsprechend grosse Auswirkungen auf die Stromproduktion. Das zeigte sich auch bei den Speicherkraftwerken von Alpiq in den Alpen. Die enormen Schmelzwassermengen im vergangenen Juli sorgten dabei für Freud und Leid.

Im Unterland litten die Wasserkraftwerke im Sommer 2015 unter der Trockenheit. Gleichzeitig wurden im Sommer wie üblich die Kernkraftwerke revidiert und produzierten deshalb weniger Strom. In Deutschland gab es kaum Wind. Und die Solarmodule verloren wegen der grossen Hitze an Produktivität. Zur Abkühlung  schalteten jedoch viele Menschen  ihre Klimaanlagen und Ventilatoren ein. Das kurbelte den Stromverbrauch an. Die Folge waren höhere Strompreise. Sie erreichten während mehrerer Tage ein Preisniveau , wie es sonst nur im Winter üblich ist.

Grande Dixence mit Rekord beim Wasserzufluss

Diese Ausgangslage stellte  für unsere hoch in den Bergen gelegenen Speicherkraftwerke eine grosse Herausforderung dar. Die lange Hitzeperiode liess die Gletscher aussergewöhnlich stark schmelzen. Deren Wasser füllte die Gebirgsseen. Ein Beispiel dafür ist die Anlage von Grande Dixence: Sie verzeichnete im Juli 2015 einen rekordhohen Wasserzufluss: Er lag 20% über dem  Durchschnittswert. Der Stausee fasste 28 Millionen Kubikmeter mehr Wasser. Das entspricht  122 Gigawattstunden oder dem jährlichen Stromverbrauch von rund 27'000 Haushalten. Dank der hohen  Verfügbarkeit und Leistung des gesamten Kraftwerkkomplexes von Grande Dixence konnte  diese Situation jedoch gut  bewältigt werden.

Überlaufrekord bei der Gebidem-Staumauer

Auch die von Alpiq bewirtschaftete Anlage der Electra Massa im Oberwallis war von enormen Schmelzwassermengen betroffen. Im Juli floss aus dem Aletschgletscher 46 Prozent mehr Wasser in die Anlage als sonst in diesem Monat. Entsprechend lief das Kraftwerk Bitsch im Juli mit voller Leistung, was einem Turbinendurchfluss von 55 m3/s entspricht. Der Wasserzufluss betrug in Spitzenzeiten weit mehr als das Doppelte des maximalen Turbinendurchflusses. Obwohl Alpiq den Stausee bis Anfang Juli so tief wie möglich gehalten hatte, belief sich der Überfluss an ungenutztem Wasser schliesslich auf umgerechnet 16,6 GWh. Diese nicht genutzte Wassermenge entspricht dem jährlichen Stromverbrauch von etwa 3700 Haushalten  - ein weiterer, leider negativer Rekord dieses Hitzesommers.