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OKDer Hof von Henri und Antoine Julmy thront auf einer Anhöhe ausserhalb der Gemeinde Ponthaux zwischen Fribourg und Payerne. Die graue Wolkendecke reisst auf und die Sonne blitzt zwischen dem Grau hindurch und schenkt der Umgebung kräftige Farben. Das Dach des Kuhstalls schimmert bläulich, das Läuten der Kuhglocken wird stärker, je näher wir dem Hof kommen. Henri Julmy bezieht seit Mitte 2022 Strom aus der PVAnlage. «Wenn die Sonne scheint, leistet die 3000 m2 grosse Anlage 511 kW. Das ist ziemlich viel und mehr als mein Betrieb verbraucht», sagt der 44-jährige Landwirt. «Ich habe meine Dächer an Alpiq vermietet und Alpiq hat darauf eine PV-Anlage gebaut. Neben dem Mietzins beziehe ich den Solarstrom langfristig zu fixen und interessanten Konditionen», schildert Julmy. Für ihn ist die Kooperation mit Alpiq eine Win-win-Situation, weshalb er das Modell bereits anderen Landwirten empfohlen hat. Für Frédéric Maeder, Technical Manager bei Alpiq, verlief die Zusammenarbeit beim Bau der Anlage unkompliziert: «Henri Julmy stand uns immer zur Verfügung und hat im Projekt aktiv mitgewirkt. Eine vorbildliche und sehr angenehme Zusammenarbeit.»
Henri Julmy
Auf vier Gebäuden und Ställen hat Alpiq die Anlage durch das Westschweizer Solarunternehmen Soleol realisieren lassen. Was passiert mit dem produzierten Strom? Bastien Planson, Project Manager bei Alpiq erklärt, wie die Vermarktung funktioniert: «Ein Teil des Stroms geht zu einem festen Preis und ohne Abgaben oder Gebühren für die Netznutzung an Henri Julmy; der Rest geht ins lokale Netz. Diesen Rest setzt Alpiq auf verschiedenen Märkten ab, aber in der Regel vermarktet Alpiq den Strom direkt.»
Alpiq vermarktet diese sogenannten Überschussmengen über verschiedene kurzfristige oder langfristige Modelle. Immer mehr Unternehmen wollen den Strom direkt von den PV-Anlagen beziehen. Dies wird als PPA (Power Purchase Agreement) bezeichnet. Die Unternehmen streben damit eine nachhaltigere Stromversorgung zu einem festen Preis über die gesamte Vertragsdauer an.
In Ponthaux zieht Henri Julmy nebst Mietzins und Strombezug noch einen weiteren Nutzen aus der Zusammenarbeit. Weil Alpiq die Anlage finanziert hat, kann er die eigenen Mittel in die Entwicklung des Betriebs investieren. «Es ist gut möglich, dass ich noch weitere Gebäude erstellen werde. Wahrscheinlich wiederum mit PV-Anlage», sagt Julmy. Die Win-win-Situation kann sich also weiter entwickeln. «Dass ich einen Teil meines Strombedarfs selber produzieren kann, ist für mich aber am wichtigsten», sagt er.