Dampfauskoppelung für Däniker Papierfabrik
Für die Herstellung von Papier benötigt das Unternehmen Cartaseta jede Menge Dampf. Ein Nachbar, der diesen in grossen Mengen als Nebenprodukt produziert und nicht weiter benötigt, ist das Kernkraftwerk Gösgen. Was lag für Cartaseta also näher, als die heisse Ware direkt beim KKG zu beziehen. Eine komplexe Aufgabe war der Anschluss der Papierfabrik an das Fremddampfsystem des KKG allemal. Dafür rückten die Profis von Kraftanlagen Heidelberg (KAH), einer Tochtergesellschaft von Alpiq, aus Deutschland an.
Full-Service-Auftrag vom Engineering bis zur Inbetriebnahme Mitte 2008 begannen die Arbeiten. KAH installierten eine neue Verdampferanlage, die eine Menge von 10 Tonnen pro Stunde und einem Druck von 15 bar abliefern konnte. Ausserhalb des KKG errichten die Heidelberger eine Fremddampf- und Kondensatrückführleitung, die vom Kraftwerk bis zur Papierfabrik reicht. Ein Teil der neuen Dampfleitung verläuft oberirdisch, was die Leitungskontrolle und den -unterhalt erleichtert. Seit dem 1. Nov. 2009 befindet sich die Gesamtanlage erfolgreich im Dauerbetrieb.
Heissdampf schützt die Umwelt Der Bezug von Heissdampf hat für Cartaseta nicht nur wirtschaftliche Vorteile, sondern er dient auch der Umwelt. Cartaseta kann jetzt nämlich auf die Schwerölverbrennung zur Dampfproduktion verzichten. Das Unternehmen vermeidet jährlich mehrere Tausend Tonnen Kohlendioxid sowie den Ausstoss von Schwefeloxid, Stickoxiden und weiteren Luftschadstoffen.