Das Bellevue, einer der wichtigsten Verkehrsknotenpunkte in der Stadt Zürich, war im Sommer 2015 eine einzige Grossbaustelle: Tramgleise wurden erneuert, die Haltestellen ausgebaut und Werkleitungen ersetzt – der gesamte Verkehr ruhte während fünf Wochen. Diese «Gelegenheit» nutzten einige umliegende Betriebe für eigene Sanierungsarbeiten. So auch das Traditionslokal Kronenhalle, welches seinen gesamten Betrieb schloss um die Gebäudetechnik komplett zu erneuern.
Zurückführend auf das Alter des Gebäudes, die örtlichen Gegebenheiten sowie Terminanforderungen der Bauherrschaft waren die Bedingungen in der Auftragsausschreibung äusserst anspruchsvoll, gerade im Bereich Lüftung. Ein Projekt wie gemacht für die Profis von Alpiq InTec! Den Auftrag für das einmalige Projekt erhielt das Lüftungsteam über ein halbes Jahr vor Einsatzbeginn. Dies gab dem Projektteam Zeit für eine minutiöse Planung, in enger Zusammenarbeit mit dem Ingenieurbüro. Diese ausführliche Arbeitsvorbereitung war wichtig und vor allem nötig. Denn ohne die Vorlaufzeit wäre die Ausführung eines solchen Auftrages schlicht nicht möglich gewesen.
Während des fünfwöchigen Einsatzes vor Ort wurden zuerst die zehn bestehenden, über 30-jährigen Lüftungsanlagen ausser Betrieb genommen, demontiert und abtransportiert. Die zehn neuen Monoblock-Geräte wurden parallel an einem externen Sammelplatz angeliefert, wie vorgängig definiert auseinandergebaut, anschliessend in Einzelblockelementen in das Gebäude gebracht und dort auf engsten Platzverhältnissen fachgerecht zusammengebaut. Abschliessend wurden die bestehenden Luftführungsleitungen wieder an den neuen Anlagen angeschlossen. Die benötigten Ausmassstücke mussten jeweils – egal ob Tag oder Nacht – innerhalb weniger Stunden in der Werkstatt fabriziert, auf die Baustelle geliefert und umgehend montiert werden.
Erschwerend kam hinzu: Die Haupt-Technikzentrale befindet sich im dritten Untergeschoss und ist nur via enge Wendeltreppe erreichbar. Im Untergeschoss arbeiteten jeweils alle Handwerker verschiedener Gewerke gleichzeitig, was die Platzverhältnisse noch prekärer machte. Zudem mussten die strengen Termine strikt eingehalten werden, denn das Restaurant wollte seinen Betrieb planmässig wieder aufnehmen. Gearbeitet wurde daher im Dreischichtbetrieb inklusive Wochenende. Kurzum: es war heiss, laut, eng, stressig und es gab kein Tageslicht – doch der Auftrag konnte termingerecht abgeschlossen werden. Deshalb kann zurecht gesagt werden: das Lüftungsteam hat ganze Arbeit geleistet.
Kronenhalle: Weltbekanntes Restaurant in Zürich
Die Kronenhalle ist eine Zürcher Institution und blickt auf eine lange Geschichte zurück: 1924 übernahmen Hulda und Gottlieb Zumsteg das damalige «Hôtel de la Couronne» an der Rämistrasse 4 am Zürcher Bellevue und eröffneten es neu als Restaurant Kronenhalle. Das Haus wurde unter Patronne Hulda Zumsteg bald zum Treffpunkt von Literaten und Künstlern. Neben der Zürcher Bourgeoisie zählten unter anderem Coco Chanel, Yves Saint Laurent, Pablo Picasso, Alberto Giacometti, James Joyce, Richard Strauss, Max Frisch und Friedrich Dürrenmatt zu den bekanntesten Stammgästen. Die Kronenhalle wurde auch von Hulda Zumstegs Sohn, dem späteren Eigentümer, Gustav Zumsteg geprägt: Seine Leidenschaft für Kunst trug zusätzlich zur grossen Bekanntheit der Kronenhalle bei.
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