Der Tunnel zwischen dem Wallis und dem Kanton Bern ist Teil des europäischen Hochgeschwindigkeitsnetzes der Bahn. Zwei Einspurröhren unterqueren die Alpen auf einer Länge von 34,6 Kilometern. Die Züge werden den Tunnel ab Ende 2007 mit einer Geschwindigkeit von bis zu 250 km/h befahren.
Kummler+Matter mit Sitz in Zürich plante und installierte alle Fahrleitungssysteme. Das Projekt ist eine technische und logistische Herausforderung, denn der Tunnel stellt besondere Anforderungen an die Fahrleitungstechnik. So kommen Standardlösungen nicht in Frage. Kummler+Matter arbeitete mit Neuentwicklungen und Spezialanfertigungen. In enger Zusammenarbeit mit dem Auftraggeber wurden im Projekt Rahmenbedingungen und Lösungsvorschläge diskutiert. Bei der Entwicklung der Komponenten kamen die grosse Erfahrung und modernste Technik zum Zug.
Alle 50 Meter muss im Tunnel ein Tragwerk für die Fahrleitung montiert werden. Der Zeitplan für die Montage war eng. Sind die Hängesäulen angeschraubt, folgt die Montage der Ausleger. Daran wird das Kettenwerk, bestehend aus Tragseil, Fahrdraht und Seilhängern befestigt. Insgesamt mussten 60 Kilometer Kettenwerk eingebaut werden.
Das Unternehmen Kummler+Matter hat Tradition. Bereits 1906 hat die Firma den Simplontunnel zwischen dem Wallis und Italien elektrifiziert. Damals wie heute standen für Kummler+Matter die Kunden und die Mitarbeiter im Zentrum. Das Unternehmen hat das Privileg, mit dem langjährigen Know-how international aktiv zu sein, in kleineren Projekten wie auch in hochkomplexen Grossbauten, wie dem neuen Lötschberg-Basistunnel.
Fahrleitungstechnik Live
Die Alpiq-Tochter Kummler+Matter hat einen rund 6-minütigen Film über die Planung und Montage der Fahrleitung im Lötschberg-Basistunnel realisiert.