Der Lötschberg-Basistunnel führt von Frutigen nach Raron. Der 34,6 km lange Tunnel ist als zweiröhriger Einspurtunnel konzipiert. Ab 2007 brausen die ersten Schnellzüge durch den Lötschberg – nicht zuletzt dank den Leistungen der Alpiq InTec AG. Im Vordergrund stehen die Niederspannungsanlagen der Alpiq InTec Ost AG und die Fahrleitungstechnik von Kummler+Matter.
800 Tonnen Elektromaterial
Das Baulos Niederspannung umfasste die Beleuchtung des Tunnels, die Speisung von Telekom, Funk, Sicherheit und Steuerungen, die Ausrüstung von 104 Querverbindungen und acht Betriebszentralen. Alpiq InTec Ost AG hat diese Aufträge zusammen mit der Firma Burkhalter erfüllt. Über 800 Tonnen Elektromaterial und hunderte Kilometer Kabel haben die beiden Partner im Tunnel eingebaut. Die engen Platzverhältnisse, knappe Termine und die erschwerte Zugänglichkeit stellten hohe Anforderungen an die Logistik.
1600 Elektro- und Steuerungsschränke
«Wir erlebten eine gewaltige Materialschlacht», blickt Louis Casali, Geschäftsführer der Alpiq InTec West AG, auf die Bauphase zurück. Für die rund 100 Querverbindungen fabrizierte die Arbeitsgemeinschaft rund 1600 Elektro- und Steuerungsschränke. Ein Teil der Schränke sind klimatisiert. Alle Anlagen für die Stromversorgung, die Arbeits- und Notbeleuchtung, die Datenübertragung, die Türsteuerung, die Sicherheit und das elektronische Zugsicherungssystem befinden sind in den geschützten Querschlägen. Die Anforderungen an die Materialien sind hoch. «Einige Komponenten haben wir eigens für den Lötschberg hergestellt, gestestet und eingebaut», sagt Casali. Denn im Tunnel herrscht ein Klima mit rund 35° Celsius und 80 % Luftfeuchtigkeit. Die rund 150 Mitarbeitenden der Arbeitsgemeinschaft haben die elektrischen Installationen im Tunnel Ende 2006 abgeschlossen.
Schlusspunkt nach elf Jahren Bauzeit
Rund 11 Jahre lang dominierten die Tunnelbauer das Geschehen am Lötschberg. Das hat sich mit dem Einbau der elektromechanischen und elektronischen Ausrüstungen im Jahr 2005 geändert. Das Verlegen der Gleisanlagen und die Montage der Fahrleitung setzten schliesslich den Schlussakzent. Die Fahrleitungen stammt ebenfalls von Alpiq. Kummler+Matter lieferte als Spezialistin die Fahrleitungstechnik.